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Thera­peutische Angebote

der Reisach Kliniken

 

Wenn Sie unsere Kliniken betreten, begegnen Sie einer Therapeutischen Gemeinschaft mit emotionaler Offenheit und persönlicher Ehrlichkeit. Dies ist der Beginn eines Heilungsprozesses, in dem jede menschliche Begegnung eine Chance ist, die Stärken, die in jedem Einzelnen wohnen, zu seiner Gesundung und zu seinem persönlichen und seelischen Wachstum zu aktivieren.

Zu unserem umfassenden Behandlungskonzept gehört neben den vielfältigen psychotherapeutischen Angeboten, das aktuell um die Achtsamkeitsbasierte Medizin (Mindfulness-Based Stress Reduction) und die Vergebungsarbeit ergänzt wird, auch eine fundierte körpermedizinische Mitbetreuung. Ebenso begleiten Sie ein erfahrener Klinikseelsorger und eine erfahrene Seelsorgerin nach Wunsch auf Ihrem Weg.

Beim Achtsamkeitstraining wird die Aufmerksamkeit bewusst auf den gegenwärtigen Moment gerichtet, ohne zu urteilen. Gleichzeitig unterstützt es unsere Patient*innen dabei, ihre Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen wahrzunehmen, ohne in automatische Reaktionen oder negative Denkmuster zu verfallen.

Das Achtsamkeitstraining wird in Gruppensitzungen oder Einzeltherapien angeboten und umfasst verschiedene Übungen wie Atemmeditation, Körperwahrnehmung und achtsames Gehen. Diese Praxis hilft, Stress abzubauen, Ängste zu verringern und emotionale Reaktionen besser zu regulieren.

Jeder Mensch entwickelt unbewusst ein inneres Schema, das seine Wahrnehmung und sein Verhalten beeinflusst. Diese „innere Einstellung“ wird oft durch frühe Erfahrungen geprägt und kann in Form von Ängsten, Misstrauen oder Feindseligkeit auftreten. In einer therapeutischen Gruppensituation können diese inneren Einstellungen identifiziert und bearbeitet werden. Durch das Üben von neuen, positiven Einstellungen in einem geschützten Rahmen können Patient*innen alte, belastende Überzeugungen ablegen und konstruktive Verhaltensweisen entwickeln, die in der Gruppe verstärkt und erprobt werden.

Durch den Ausdruck und das Üben in der Gruppe werden Gefühle, die mit den jeweiligen inneren Einstellungen des/der betroffenen Patient*in zusammenhängen (z. B. Angst, Ärger, Schmerz, Sehnsucht), wieder-erlebt, so dass sie therapeutisch bearbeitet werden können. Dies macht es dem/der Patient*in möglich, sich von alten, das Leben behindernden Überzeugungen zu befreien und neue zu erwerben. Die daraus resultierenden Verhaltensänderungen können von unseren Patient*innen in der Therapeutischen Gemeinschaft als ein ideales, geschütztes Übungsfeld erprobt und positiv verstärkt werden.

Zusätzlich zu Aufnahme-, Zwischen- und Abschlussgespräch, finden regelmäßige, wöchentliche 25- bzw. 50-minütige Einzelgespräche beim Bezugstherapeuten/bei der Bezugstherapeutin statt. Die Einzelgespräche dienen dazu, die wesentlichen Themen zu intensivieren sowie einen „roten Faden“ durch den Behandlungsverlauf zu knüpfen. In der individuellen Betreuung werden die für den Patient*innen wesentlichen Aspekte intensiver betrachtet.

Progressive Muskelrelaxation (PMR)

Bei der Progressiven Muskelrelaxation nach Jacobsen wird der Entspannungszustand durch systematische Anspannung und anschließende Entspannung einzelner Muskelgruppen erreicht. Das bewusste Erleben der Anspannung erleichtert der praktizierenden Person das Erleben von Entspannung.

Die PMR ist eine sehr leicht und schnell zu erlernende Methode, die bereits nach wenigen Sitzungen unter Anleitung selbst in Eigenregie im Alltag durchgeführt werden kann.

 

Autogenes Training

Das autogene Training ist eine Methode zur körperlichen und geistigen Entspannung. Der Begriff „autogen“ bedeutet so viel wie „aus sich selbst heraus“, denn im Zentrum des autogenen Trainings steht eine Art Selbsthypnose.

 

Yoga

Yoga ist ein Wort aus dem indischen Sanskrit und bedeutet so viel wie „Einigung, Einheit und Harmonie“. Yoga ist ein Überbegriff für viele körperliche und geistige Praktiken mit den folgenden vier Hauptbestandteilen: Körperübungen (Asanas), Atemübungen (Pranayama), Konzentration und Sammlung (Meditation), Entspannung und Regeneration.

In der Gruppe „Essstruktur“ wird der Zusammenhang zwischen Essverhalten, emotionalen Bedürfnissen und persönlichen Erfahrungen untersucht. Innerhalb eines klaren Rahmens bezüglich der Essensmengen und durch tägliche Gruppentreffen, die einen respektvollen und offenen Austausch ermöglichen, lernen die Teilnehmenden, ihre Essgewohnheiten bewusst wahrzunehmen und dysfunktionale Muster zu erkennen. Ziel ist es, eine gesunde und ausgewogene Beziehung zum Essen zu entwickeln und emotionale Auslöser für dysfunktionales Essverhalten besser zu verstehen und zu regulieren. Vegane Kost bieten wir für Patienten*innen der Essstruktur nicht an, da wir sie als störungsaufrechterhaltend einschätzen.

Unsere Patient*innen haben die Möglichkeit, ausgewählte erwachsene Angehörige für eine Woche mit in die Therapie einzuladen. Mit einer Gruppe von bis zu 5 Paaren oder Familien arbeiten unsere Therapeut*innen dann in einem praktischen Workshop-Format, bei dem unter anderem mit Methoden wie transaktionaler Analyse, Skulpturarbeit und systemischer Aufstellung gearbeitet wird.

Das zentrale Anliegen der Familientherapiewoche ist, den Übertritt in den Alltag nach der Klinikzeit gut vorzubereiten: Hier können Kommunikation und Verständigung geübt, belastende Themen aufgeräumt, Eigenständigkeit und Gemeinsamkeit weiterentwickelt und zu erwartende Änderungen ausgehandelt werden. Am häufigsten werden Partnerinnen oder Partner eingeladen. Ebenso ist es jedoch möglich, Eltern, erwachsene Kinder oder erwachsene Geschwister einzuladen (pro Patient*in ein/e Angehörige*r).

Die Anmeldung erfolgt vor Ort über den Bezugstherapeuten/die Bezugstherapeutin. Die Familientherapie ist keine Kassenleistung. Die Klinik bietet dies den Patient*innen kostenfrei an, für die teilnehmenden Familienangehörigen ist eine Gebühr zu entrichten.

Der bewusste Einstieg in den Tag und die körperliche Aktivität hat eine antidepressive Wirkung, aktiviert den Kreislauf, verbessert den Zusammenhalt in der Gemeinschaft und lässt die Patient*innen durch das Naturerleben heilsame Erfahrungen machen.

Innerhalb der Therapeutischen Gemeinschaft stellen die Gemeinschaftstherapien (regelmäßige therapeutisch begleitete Großgruppen von einer Dauer von 75 Min.) ein wertvolles soziales Übungsfeld dar. Sie bieten Raum Erlebtes, Erfahrenes und mögliche Veränderungsschritte miteinander zu teilen, aber auch auf konstruktive Weise zwischenmenschliche Konflikte zu klären. Mit Hilfe therapeutischer Begleitung wird es anhand klar vorgegebener Kommunikationsregeln möglich, zwischenmenschliche Probleme zu besprechen. So entstehen neue beziehungsfördernde Verhaltensweisen, die sofort im Miteinander erprobt werden können. Intensive Prozesse werden möglich und lösen in allen Anwesenden eigene Veränderungsimpulse aus.

In der Gruppe „Heilraum Natur“ wird die heilende Wirkung der Natur als Ressource für persönliche und emotionale Heilungsprozesse genutzt. Durch achtsame Spaziergänge, Naturbeobachtungen und meditative Übungen lernen die Teilnehmenden, sich mit der natürlichen Umgebung zu verbinden und ihre Sinne zu schärfen.
Ziel ist es, die eigene Präsenz und das Wohlbefinden zu steigern, innere Ruhe zu finden und die Natur als unterstützende Kraft für das eigene Heilungsgeschehen zu erfahren.

Unsere Patient*innen sind während der gesamten Dauer ihres Aufenthaltes einer therapeutischen Kleingruppe zugehörig und arbeiten in dieser vertrauensvoll mit ihrem Bezugstherapeuten/ihrer Bezugstherapeutin zusammen. Ziel ist die Vertiefung aller therapeutischen Prozesse und deren Zusammenführung zu einem ganzheitlichen Bild. Wir führen unsere Gruppenteilnehmende dazu hin, biografisch bedingte und aktuelle Konflikte zu reflektieren und aufzulösen.

Bewusstes Wahrnehmen in der Bewegung, im eigenen Handeln, Fühlen und Denken, eine leib-seelisch-geistige Ganzheit entdecken und deren freie Entfaltung sind Erfahrungen unserer Körpertherapie. Hier kommen neben Körperwahrnehmungs-, Sensibilisierungs- und Atemübungen auch Elemente aus der Bioenergetik und Tanztherapie zum Einsatz.

Jede*r unserer Patient*innen wird von seinem persönlichen Arzt / seiner persönlichen Ärztin während der gesamten Behandlungsdauer medizinisch betreut. Eine umfassende internistisch-neurologische Eingangsuntersuchung, ggf. die Erstellung eines medizinischen Behandlungsplanes und regelmäßige ärztliche Sprechstunden, gewährleisten einen hohen Standard der medizinischen Mitbetreuung. Naturheilkundliche Heilverfahren, wie z. B. Akupunktur oder Homöopathie werden ergänzend in die ganzheitliche Behandlung mit integriert.

In der Nachsorge-Gruppe, die für jeden Patienten/jede Patientin gegen Ende seines/ihres Aufenthaltes stattfindet, geht es neben kurzer Klärung sozialrechtlicher Fragen hauptsächlich um das Thema Resilienz. In diesem Zusammenhang werden die sieben Säulen resilienten Verhaltens erörtert mit dem Ziel, eine größere Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten und Ressourcen wiederzuerlangen.

Lebenspraktische Hinweise und das Erarbeiten konkreter Aktionen und Reaktionen in Zusammenhang mit Familie, Vorgesetzten, Kolleg*innen und Nachbar spielen dabei eine wichtige Rolle. Kompetenzförderung und Selbstwirksamkeit bilden somit das zentrale Thema dieser Gruppe.

In der Skillsgruppe werden Fertigkeiten vermittelt und trainiert, die den Betroffenen helfen, sich in emotionalen Krisensituationen selbst zu regulieren und Konflikte zu deeskalieren. Damit soll die Handlungsfähigkeit wiederhergestellt werden, um aus automatisierten, schädigenden und ineffektiven Bewältigungsmustern, wie beispielweise Selbstverletzungen, Suchtmittelgebrauch und konflikteskalierendem Verhalten, auszusteigen.

Die Skillsgruppe basiert auf dem Konzept der sogenannten Dialektisch-Behavioralen Therapie nach M. Linehan und beinhaltet Elemente der Schematherapie nach J.E. Young.

In der Einzelberatung werden sämtliche psychosozialen Themen besprochen, die die Zeit nach der Klinik betreffen, dazu gehören z. B. die soziale Sicherung, Wohnungsfragen, Rentenfragen, Schuldensituationen, Arbeitsplatz, Themen, die die Familie oder die Partnerschaft betreffen. Den größeren Raum nehmen Orientierungsgespräche ein, mit der Frage, welche Möglichkeiten und Hilfen es gibt, um die Neugestaltung seines Lebens in Angriff nehmen zu können.

Eine positiv erfahrene Spiritualität birgt erhebliche Ressourcen zur Bewältigung von seelischen Krisen und bietet die Möglichkeit nachhaltiger Gesundheit. Daher bieten wir in unseren Kliniken folgende spirituellen Angebote an: ökumenische Gottesdienste, seelsorgerische Einzelgespräche sowie Ritualarbeit bei Trauer, Trennung, Vergebung und Versöhnung.

Die Stabilisierungsarbeit steht an erster Stelle in der Behandlung von Menschen, die traumatische Ereignisse erlebt haben. In der Stabilisierungsgruppe lernen die Patient*innen sich selber zu trösten, Selbstheilungskräfte zu aktivieren und in Kontakt zu treten mit ihrer „inneren Weisheit“, einer inneren Instanz, ohne die sie das Schwere nicht hätten überleben können. Die Patient*innen erfahren Selbstwirksamkeit und ein aktives Heraustreten aus einer Opferhaltung und dem Gefühl des Ausgeliefertseins. Da Stabilisierung ein wesentliches Element unseres Therapiekonzeptes ist, findet diese Gruppe fünf Mal wöchentlich statt.

Dieses Angebot richtet sich an Menschen, die sich leicht in wechselnden Gedanken und Gefühlen verlieren und nach innerer Zentrierung suchen. Es ist für Patient*innen mit und ohne Meditationserfahrung geeignet. Die Stille Meditation hilft, einen Bewusstseinszustand zu entwickeln, in dem das gegenwärtige Erleben im Mittelpunkt steht – frei von Bewertungen der Vergangenheit und Zukunft. Dadurch werden Stress reduziert, die Gedanken beruhigt und der Geist kreativer. Sie fördert ein wachsam-entspanntes Sein im Hier und Jetzt.

In der Suchtgruppe erfahren die Teilnehmenden ein tieferes Verständnis für ihre stofflichen und nichtstofflichen Abhängigkeiten und deren körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Aspekte. Zentrales Ziel ist das Schaffen einer Grundlage für eine dauerhafte Abstinenz und für eine nüchterne und erfüllte Lebensweise. Hierzu werden verschiedene Modelle der Suchtentwicklung und ihre Phasen sowie suchtspezifische Abwehrmechanismen und Widerstände dargestellt. Im offenen und ehrlichen Austausch entsteht ein Störungsbewusstsein, aber auch ein Genesungsbewusstsein. Die hoffnungsvolle Möglichkeit der persönlichen Neuorientierung wird sichtbar und als erreichbar erfahren.

Den eigenen Platz in der Familie zu bestimmen, den der Angehörigen zu würdigen sowie Familienbeziehungen zu ordnen, sind Inhalte der Familienaufstellung. Dies eröffnet die Möglichkeit eigenständiger und selbstverantwortlicher im Leben zu stehen. Mit Hilfe des Therapeuten / der Therapeutin und der anderen Gruppenteilnehmenden kann das eigene Familiensystem im Raum aufgestellt werden. Hierbei kann die bisherige Wahrnehmung durch neue Erkenntnisse und Sichtweisen erweitert werden. Familienbotschaften werden erkennbar und Verstrickungen können hier aufgelöst werden. Ziel ist es, vermehrt Freiheit für das eigene Leben zu gewinnen und aktiv die eigene Zukunft zu gestalten.

Die Trauerbegleitungsgruppe in der Klinik bietet den Trauernden einen geschützten Raum, um ihren individuellen Weg der Trauer zu gehen und zu lernen, dass Sterben, Trauern und die kreative Gestaltung des Abschiednehmens ein kostbarer Teil unseres Lebens ist. Die Trauer mit ihren unterschiedlichen Gefühlen wahrzunehmen und zuzulassen ermöglicht z. B. eine Klärung ambivalenter Beziehungen zu verstorbenen Menschen. Die Gruppe wird durch erfahrene Trauerbegleiterinnen liebevoll gestaltet und begleitet.

Menschen, die durch körperliche Gewalt oder durch sexuelle Übergriffe traumatisiert wurden, entwickeln sehr ähnliche Symptome und können gemeinsam in einer traumaspezifischen Gruppe behandelt werden. Dabei richtet sich die „schonende Traumatherapie“ nicht primär auf Vergangenes, sondern zielt auf eine Veränderung von aktuell bestehenden Symptomen und dient damit der Linderung von Beschwerden, der Verarbeitung und der Integration des Erlebten.
Folgende Themen werden häufig bearbeitet: Grenzen setzen, Selbstannahme, Schuld, Scham, Weiblichkeit/Männlichkeit, Umgang mit Familienangehörigen, problematische Sexualität und Ressourcennutzung.

Zur Wirklichkeit unseres Menschseins gehört, dass wir von unseren Mitmenschen – gewollt oder ungewollt – verletzt werden. Auch wir tragen dazu bei, Verletzungen weiterzugeben und uns selbst zu verletzen. Solche unverarbeiteten Wunden können zu tiefsitzenden Emotionen wie Wut, Groll oder Hass führen und können unser weiteres Leben stark beeinträchtigen. Das Gekränkt sein und die Verbitterung können uns sogar krank werden lassen. Durch Vergebungsbereitschaft und den Prozess der Vergebung können Beziehungsverletzungen geheilt werden und ein wirkliches Loslassen bzw. ein echter Neuanfang ermöglicht werden.

Mit Hilfe des Vergebungskonzepts nach Dr. Konrad Stauss werden Patient*innen in einer sehr persönlichen Weise durch eine in Vergebungsarbeit ausgebildeten Therapeutin in einer Kleingruppe begleitet und unterstützt. Die Vergebungstherapie ist ein Alleinstellungsmerkmal der Reisach Kliniken und wird bundesweit in keiner anderen psychosomatischen Akut-Klinik in dieser Form angeboten.

Zusätzliche therapeutische Angebote in der Adula Klinik

Die Adula Klinik in Oberstdorf - Aussenansicht

Durch gezielte Atemübungen lernen die Teilnehmenden, Stress abzubauen, emotionale Spannungen zu regulieren und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Atemtherapie basiert auf der Idee, dass der Atem eine direkte Verbindung zwischen Körper und Geist darstellt. Indem wir lernen, unseren Atem bewusst wahrzunehmen und gezielt zu lenken, können wir nicht nur körperliche Spannungen lösen, sondern auch emotionalen Stress reduzieren und die geistige Klarheit steigern. Die Atemtechnik wird so eingesetzt, dass sie bei verschiedenen psychischen und körperlichen Beschwerden unterstützend wirkt, z. B. bei Angstzuständen, Schlafstörungen oder chronischen Schmerzen.

Die Frauengruppe soll Patientinnen speziell bei der Auseinandersetzung mit individuellen geschlechtsbezogenen Themen unterstützen. Besonders wird es auch um co-abhängiges und beziehungssüchtiges Verhalten in der Partnerschaft gehen. Bisher verdrängte Gefühle und eigene Bedürfnisse werden bewusst wiedererlebt und durchgearbeitet. Ziel ist die Entwicklung einer gesunden weiblichen Geschlechtsidentität mit angemessenem Beziehungsverhalten, natürlich, kraftvoll, lustvoll und mit Freude.

Kreativtherapie dient als unterstützendes Gruppenangebot, das den Teilnehmenden hilft, ihre Gefühle und Gedanken durch kreative Prozesse auszudrücken. Ob Malen, Zeichnen, Musizieren oder andere kreative Ausdrucksformen – die Kreativtherapie fördert die Selbstwahrnehmung und ermöglicht es, Emotionen auf nonverbale Weise zu verarbeiten. Diese Therapieform eignet sich besonders für Menschen, die Schwierigkeiten haben, ihre inneren Erlebnisse in Worte zu fassen.

Die Adula Klinik bietet Wassergymnastik als besonders gelenkschonendes Gruppenangebot an. Durch die Schwebekraft des Wassers werden die Gelenke entlastet, während gleichzeitig die Muskulatur gestärkt und die Beweglichkeit gefördert wird. Die Übungen im Wasser verbessern die Koordination, lindern Schmerzen und tragen zu einer besseren Körperwahrnehmung bei.

Die Wirbelsäulengymnastik zielt darauf ab, die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu fördern und Schmerzen zu lindern. Unter fachkundiger Anleitung lernen die Teilnehmenden, durch spezifische Übungen die Muskulatur zu stärken, Verspannungen zu lösen und die Körperhaltung zu verbessern. Dieses Angebot ist besonders für Menschen mit chronischen Rückenschmerzen oder Haltungsproblemen geeignet.

Zusätzliche therapeutische Angebote in der Hochgrat Klinik

Die Bonding-Psychotherapie ist ein therapeutisches Verfahren, mit dem Patient*innen, die in ihrem Leben eher einen vermeidenden Bindungsstil entwickelt haben, den tiefen inneren Wunsch nach zwischenmenschlicher Nähe in sich wiederentdecken und wiedererleben können. Die Bonding-Therapie, die vom US-amerikanischen Arzt Dr. Dan Casriel entwickelt wurde, gibt Patient*innen – unter Anleitung ausgebildeter und erfahrener Psychotherapeut*innen – die Möglichkeit, körperliche Nähe zu erproben und emotional zu erleben. Die „Nähe-Übungen“ der Bonding-Therapie (gegenseitiges schützendes Halten, Übungen mit Umarmung) haben ausschließlich therapeutischen und keinen sexuellen Charakter (sexuelle Kontakte zwischen Patient*innen sind in den Kliniken verboten und führen zu sofortiger Entlassung).

Die Bonding-Therapie wird nur solchen Patient*innen empfohlen, von denen wir aufgrund therapeutischer Überlegungen annehmen, dass diese Therapie hilfreich sein kann. Die Therapie wird auf freiwilliger Basis nach entsprechender Indikationsstellung durchgeführt.

Der sogenannte Hütten-Marathon ist eine hoch intensive, 4-tägige Block-Therapie auf einer Berghütte, die es Patient*innen ermöglichen soll, konzentriert und verdichtet an ihren Problemen und mit ihren Ressourcen zu arbeiten. Die gemeinsame Wanderung sowie die kollektive Alltagsbewältigung schaffen eine hohe Gruppenkohärenz. Durch unterschiedliche Therapieverfahren haben die Patient*innen die Möglichkeit, bisher unterdrückte Gefühle zu erleben. Durch deren Ausdruck findet die Integration ins Leben statt. Ein Gefühl der Bereicherung und Ganzheit entsteht.

Bewusstes Wahrnehmen in der Bewegung, im eigenen Handeln, Fühlen und Denken, eine leib-seelisch-geistige Ganzheit entdecken und deren freie Entfaltung sind Erfahrungen unserer Körpertherapie. Hier kommen neben Körperwahrnehmungs-, Sensibilisierungs- und Atemübungen auch Elemente aus der Bioenergetik und Tanztherapie zum Einsatz.

In der Gruppe „Selbstwert und Gefühle“ lernt die teilnehmende Person durch viele praktische Übungen den Zugang und den Umgang mit den wichtigsten Gefühlen kennen. In intensiver Gruppenarbeit wird geübt, den Selbstwert wahrzunehmen und das Selbstwertgefühl zu verbessern. Die vier Module der Gruppe lauten: „Selbstwert“, „sich gesund abgrenzen“, „Bindung und Gefühle“ und „Umgang mit Wut“.

In der Hochgrat Klinik bieten wir eine einfühlsame und diskrete Behandlung von sexuellen Süchten im Einzelsetting an. Diese individuelle Therapie richtet sich an Menschen, die unter zwanghaftem sexuellem Verhalten leiden und Unterstützung bei der Überwindung dieser Sucht suchen. Im Rahmen der Einzeltherapie arbeiten unsere erfahrenen Therapeut*innen eng mit den Patient*innen zusammen, um die zugrunde liegenden Ursachen der Sucht zu identifizieren und zu bearbeiten. Ziel ist es, den Patient*innen zu helfen, ihre Impulse zu kontrollieren, gesunde Beziehungen zu fördern und ein erfülltes Leben ohne die Belastung durch süchtiges Verhalten zu führen.

Das Angebot bietet allen Patient*innen die Möglichkeit, über körperliche Aktivität in einer Gruppe, wieder Bewegungsfreude und ein gesundes Körpergefühl zu erleben. Darüber hinaus bringen die therapeutisch geführten Wanderungen die Patient*innen in Kontakt mit der Schönheit der Natur und öffnen die Sinne für die erwanderte Umgebung.

Hochgrat Klinik in Stiefenhofen - Rückansicht

Bitte beachten Sie:

Nicht alle der genannten therapeutischen Angebote können bei allen Patient*innen zum Einsatz kommen. Die individualisierten Therapiepläne werden sorgfältig von unseren therapeutischen Teams unter fachärztlicher Leitung nach Krankheitsbild, Therapieziel und Indikation zusammengestellt. Dabei setzen wir die größtmögliche Sorgfalt ein, um den bestmöglichen individuellen Therapieprozess zu gewährleisten.

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ADULA KLINIK

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